Publiziert durch Spiel und Zukunft
„So genannte schwierige Kinder weisen keine Verhaltensstörungen auf, sondern sind Leidtragende von Verhältnisstörungen. Die Welt, die wir uns inzwischen zugerichtet haben, ist keine Welt mehr für Kinder. Zuschreibungen wie ADS oder Legasthenie (nur wenige wissen um die wissenschaftstheoretischen Glaubwürdigkeitsmängel dieser Konstrukte) sind alarmierende Zeichen eines Entfremdungsprozesses zwischen Kindheitswelt und Erwachsenenwelt, der zunehmend feindselige Züge annimmt. Wir brauchen deshalb dringend einen Kurswechsel. Es ist nämlich kein Unglück ein hyperaktives Kind zu haben. Es ist ein Unglück, dass es als Unglück gilt, ein hyperaktives Kind zu haben“, sagt der Heilpädagoge und Kindertherapeut Henning Köhler.