Dümmer geht ümmer

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DÜMMER GEHT ÜMMER!

Einen der derzeit verbreiteten und reichlich dummen Heils- und Erweckungsbeiträge zu ADHS lesen wir diesmal in der taz. Die dort tätige Klaudia Lagozinski, 29, ist Onlinenachrichtenchefin und hält es für notwendig, uns zu erzählen, dass sie jahrelang unter Depressionen gelitten habe, bis sie endlich erkannt habe, dass diese nur eine Folge seien: von ADHS!

Wer hätte das gedacht? Dumm (wie alle anderen ähnlichen) ist dieser Beitrag aus mehreren Gründen:

- Woher weiß die Betroffene, dass ADHS die Ursache ihrer Depressionen ist? Das kann sie eigentlich nicht wissen, denn die Wissenschaft weiß es ja auch nicht.

- Warum glaubt sie, dass die Wirkung von „Ritalin“ die ADHS-Diagnose beweist?

Immerhin weiß die Wissenschaft, dass „Ritalin“ auch ohne ADHS wirkt. Für eine Kokainwirkung braucht es vorher ja auch keine psychiatrische Diagnose.

- Warum lässt sie den Leser nicht tiefer hinter den Vorhang ihrer psychologischen Anamnese blicken, damit sich dieser über mögliche psychosoziale Hintergründe ihrer Probleme ein unabhängiges Urteil bilden kann?

- Wie kann eine Nachrichtenchefin so unkritisch und erweckungsbewegt über eine Pseudokrankheit ADHS berichten, ohne Sorge, dem Ruf ihrer Zeitschrift zu schaden? Hat BigPharma dafür bezahlt?

- Warum muss man ausgerechnet zu Cordula Neuhaus gehen, wenn es um eine fragliche ADHS geht?

-  Woher weiß Frau Lagozinski, dass „alles“ mit einem „Ungleichgewicht von Dopamin und Noradrenalin“ zu tun hat?  Das kann sie doch nicht wissen, denn die Wissenschaft weiß auch dies nicht. 

Oh Herr, lass´ Hirn regnen! Man kann nur abwarten, bis nahezu jedes Blatt in Deutschland endlich seinen Erweckungsbeitrag zu ADHS und „Ritalin“ geliefert hat, bis wieder ein nüchterner und kritischer Blick in Mode kommt.

https://taz.de/ADHS-im-Erwachsenenalter/!6026543/

Unsere Arbeit

«Wir sind ein Zusammenschluss von namhaften Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen, die sich für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema ADHS einsetzen.»

Unsere Vision

«Unsere Vision ist es, die Öffentlichkeit zu ermächtigen, das gegenwärtige schulmedizinische ADHS-Konstrukt kritisch zu hinterfragen und damit der einseitigen Biologisierung kindlichen Verhaltens entgegenzuwirken».

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