„ADHS“ DARF NICHT ZU ENDE GEDACHT WERDEN

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Johannes Streif denkt nicht zu Ende.

Stellen Sie sich bitte eine Forschungsstudie vor, die das räumliche Vorstellungsvermögen untersuchen will. In der Gruppe derjenigen, die sich in einem Vortest besonders begabt gezeigt hatten, finden die Forscher eine besonders ausgeprägte Hirnregion, den Hippocampus. Und nun ist für die Forscher die Kausalität klar: ein stark ausgebildeter Hippocampus ist angeblich die Ursache für das starke räumliche Vorstellungsvermögen. Man hat diese Studie so ähnlich bei Londoner Taxifahrern tatsächlich durchgeführt.

Aber: Nicht zu Ende gedacht! Die wirkliche Ursache für das starke räumliche Vorstellungsvermögen der Londoner Taxifahrer lag nämlich nicht in einem veränderten Gehirn, sondern in der jahrelangen Fahrpraxis in der komplizierten Londoner City, die das Vorstellungsvermögen trainierte, an welches wiederum sich das Gehirn anpasste. Der Hippocampus also nicht als Ursache, sondern als Lernfolge (1).

Warum wir das erzählen? Weil Johannes Streif, der stellvertretende Vorsitzende des Lobbyvereins ADHS-Deutschland, „ADHS“ auch nicht zu Ende denkt, und mit ihm die gesamte ADHS-Community. „Will man das Störungsbild beschreiben, müsste man es als Verhaltenshemmungsstörung kategorisieren, die durch Probleme der sekundären Verhaltenshemmung im präfrontalen Cortex bedingt ist“, behauptet Streif in diesen Tagen (2). Hier also der präfrontale Cortex als angebliche Hirnursache von „ADHS“.

Dass dies nicht zu Ende gedacht ist und auch Besonderheiten des präfontalen Cortex keine Ursache, sondern wiederum nur die Folge von z. B. Lernerfahrungen darstellen, weiß man schon lange: „Als diejenige Region des menschlichen Gehirns, die sich am langsamsten ausbildet, ist der präfrontale Kortex in seiner Entwicklung auch in besonders hohem Maße durch das soziale Umfeld beeinflussbar. Die dort angelegten neuronalen und synaptischen Verschaltungsmuster werden nicht durch genetische Programme, sondern durch eigene Erfahrungen herausgeformt. Unser Frontalhirn ist also die Hirnregion, die in besonderer Weise durch den Prozess strukturiert wird, den wir Erziehung und Sozialisation nennen“ (3).

Dieses Zitat erklärt auch, warum Johannes Streif und all die anderen ADHS-Freaks bei „ADHS“ nicht zu Ende denken: Zu Ende gedacht gäbe es nämlich „ADHS“ gar nicht. Und diese Erkenntnis muss verhindert werden, auch aus ganz persönlichen Gründen der Beteiligten. Herauskommen würde ja immer nur, dass es die persönlichen Lebenserfahrungen sind, die die Probleme verursachen. Nicht ohne Grund bezeichnet sich z.B. Johannes Streif andernorts als ehemaliges „Monster der Familie“.

1) https://www.zeit.de/…/taxifahrer-london…/seite-3…

2) https://www.betzold.de/blog/adhs-interview/…

3) https://www.bpb.de/…/verschaltungen-im-gestruepp…/

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